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Was du nicht erzählt hast

Meine Familie im 20. Jahrhundert

Als sein Vater stirbt und er herausfinden soll, wie seine Großeltern bestattet wurden, tut Mark Mazower, was ein Historiker am besten kann: Er macht sich an die Archivarbeit. Schnell wird ihm klar, wie wenig er über seine Familie weiß. Und so beginnt Mazower, die bewegten Biografien seiner Vorfahren zu erforschen. Etwa die seines Großvaters Max, der als Mitglied des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes in Vilnius revolutionäre Schriften verbreitete, bevor er vor den Wirren des russischen Bürgerkriegs nach Großbritannien floh – der vier Sprachen beherrschte und später doch kein Wort über seine Vergangenheit verlor. Oder die von Max’ unehelichem Sohn, André, dem schwarzen Schaf der Familie, der mehrmals seine Nationalität wechselte, sich zeitweise im faschistischen Spanien niederließ und eine verschwörungstheoretische Abhandlung über die angeblichen Machenschaften eines jüdischen Geheimbundes verfasste.

Mit großer Einfühlsamkeit zeichnet Mazower die Lebenswege seiner Angehörigen nach, die kreuz und quer über die historische Landkarte unseres Kontinents verlaufen: von der Sowjetunion während des Großen Terrors über das besetzte Paris bis in die neue Heimat im Norden Londons. Mit Was du nicht erzählt hast gelingt ihm etwas Außergewöhnliches: ein berührendes Familienmemoir, das zugleich die wechselhafte Geschichte eines ganzen Jahrhunderts erzählt.

Im Original erschienen unter dem Titel What You Did Not Tell (Other Press).

 

Presse zum Buch

»Was Vater Bill nicht erzählt hat, erzählt der 60-jährige Mazower in großer Dichte, souverän über Stoff, Sprachen und Epoche gebietend.« Elisabeth von Thadden, DIE ZEIT

»Faszinierend und gelehrt zugleich.« The Guardian

»Es handelt sich nicht um Kitsch. … Mark Marzower richtet nicht. Es ist die größte Form des Respekts, die er den Menschen, über die er schreibt, entgegenbringen kann.« Geschichte der Gegenwart

»Mark Mazower gelingt es detailreich, eine verschattete Traditionslinie der jüdischen Arbeiterbewegung in Osteuropa lebendig zu machen.« Judith Leister, Neue Zürcher Zeitung

»Mazower berichtet vom Streben nach Zufriedenheit in der Fremde, von Widerstandskraft und Individualität, von beständigen familiären Werten auch angesichts politischer Erdbeben und gesellschaftlicher Umwälzungen. Darin, legt er überzeugend dar, sei Heimat zu finden, und nicht bloß in der Geographie.« Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur

»Von Stalingrad über Paris bis ins Londonder Exil zeichnet Mazower ein Sittenbild des 20. Jahrhunderts, geprägt von tiefem Humanismus.« NZZ Geschichte Mai 2018

»Was du nicht erzählt hast ist ein Buch, das nur einer der besten Historiker schreiben konnte. Es macht Geschichte zu etwas Vertrautem, es macht sie zu etwas Persönlichem.« Michael Greenberg

 

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