Journalist, Dokumentarfilmer und Dozent
Richard Chaim Schneider prägt seit über dreißig Jahren als Journalist, Dokumentarfilmer und Dozent die deutsche Berichterstattung über internationale Politik und Konflikte. Seine Arbeit verbindet investigative Tiefe mit der Fähigkeit, komplexe politische Zusammenhänge für unterschiedliche Zielgruppen aufzubereiten – vom Fernsehpublikum bis zum Fachpublikum in Wirtschaft und Politik. Seit 1993 hat er verschiedene Lehraufträge im Bereich Journalismus und Nahoststudien und ist als Dozent an internationalen Hochschulen und Akademien tätig.
Als Leiter der ARD-Studios in Tel Aviv (2006–2016) und Rom (2016–2017) prägte er deutsche Sichtweisen auf den Nahen Osten und Südeuropa. In dieser Zeit entwickelte er ein besonderes Gespür für die Vielschichtigkeit des Nahostkonflikts, das in preisgekrönten Dokumentationen wie Tage des Schreckens über den Gaza-Krieg zu erkennen ist. Seine Reportagen zeichnen sich durch präzise Recherche vor Ort aus, kombiniert mit historischem Kontextwissen.
Grimme Online Award für multimediale Formate
In seiner Funktion als Editor-at-Large für die ARD konzipierte er multimediale Formate, die Fernsehreportagen mit Online-Blogs und Social-Media-Analysen verknüpften. Dieser innovative Ansatz ermöglichte es ihm, komplexe Themen wie den israelisch-palästinensischen Konflikt aus multiplen Perspektiven zu beleuchten – ein Konzept, das 2014 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde.
Klischees dekonstruieren
Sein 2023 erschienenes Buch Die Sache mit Israel. 5 Fragen zu einem komplizierten Land demonstriert seine Fähigkeit zur Entschlüsselung kontroverser Debatten. Darin dekonstruiert er gängige Klischees über den Nahostkonflikt, indem er statistische Daten mit Alltagserfahrungen aus zwei Jahrzehnten Israel-Berichterstattung verknüpft. In der für den Grimme-Preis nomminierten vierteiligen Dokumentarserie Die Sache mit den Juden zeigte er, wie sich antisemitische Stereotype in europäischen Gesellschaften manifestieren. Diese Synthese aus empirischer Analyse und narrativer Darstellung macht ihn zum gefragten Gesprächspartner in Medien und Politik – etwa bei Diskussionen über Antisemitismus oder Migrationspolitik.
Aktuell setzt sich Richard C. Schneider auch mit modernen Informationskriegen auseinander. Seine Arbeiten untersuchen, wie digitale Plattformen klassische Kriegsberichterstattung verändern – ein Thema, das er auch in Keynotes für Sicherheitsbehörden und Technologiekonzerne aufgreift.

Politische Entwicklungen in größere kulturelle Narrative einordnen
Richard C. Schneiders Wirkungskraft entsteht aus der Verschränkung unterschiedlicher Kompetenzfelder. Er nutzt seine Ausbildung in Theaterwissenschaften und Philosophie, um politische Entwicklungen in größere kulturelle Narrative einzuordnen – eine Fähigkeit, die seine Vorträge zu geopolitischen Trends für Fachpublikum aus der Wirtschaft besonders relevant macht.
Weichenstellungen über die Tagesaktualität hinaus
Seine Spiegel-Reportage zum israelischen Unabhängigkeitstag 2024 unterstreicht diese analytische Schärfe. Darin verbindet er einen historischen Rückblick auf die Staatsgründung 1948 mit der Darstellung der aktuellen Protestbewegungen gegen die Regierung Netanjahu – ein Beispiel für sein Talent, Zeitgeschichte als fortwährenden Prozess erfahrbar zu machen. Diese Fähigkeit zur Kontextualisierung macht Schneider zum idealen Redner für Veranstaltungen, die über die Tagesaktualität hinausweisen und strategische Weichenstellungen erfordern.
Handlungsoptionen aufzeigen
Als Speaker transferiert Schneider seine Expertise in die Unternehmenswelt. Bei diversen Veranstaltungen analysierte er bereits globale Machtverschiebungen. Seine Vorträge zu Themen wie hybride Kriegführung oder internationale Diplomatie verbinden militärstrategische Erkenntnisse mit wirtschaftlichen Folgenabschätzungen. Ein Markenzeichen ist dabei die Gegenüberstellung historischer Parallelen mit aktuellen Krisenszenarien, um Handlungsoptionen für Entscheidungsträger abzuleiten.
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Bücher von Richard C. Schneider
- Die Sache mit Israel: Fünf Fragen zu einem komplizierten Land. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2023
- Alltag im Ausnahmezustand. Mein Blick auf Israel. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2018
- Wer hat Schuld? Wer hat Recht? Was man über den Nahostkonflikt wissen muss. Ullstein, Berlin 2007
- Wir sind da! Die Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis heute. Ullstein, Berlin 2000
- Israel am Wendepunkt. Von der Demokratie zum Fundamentalismus? Kindler, München 1998
- Fetisch Holocaust. Die Judenvernichtung – verdrängt und vermarktet. Kindler, München 1997
- Zwischenwelten. Ein jüdisches Leben im heutigen Deutschland. Kindler, München 1994
Filme & Gespräche
- Website von Richard C. Schneider: richard-c-schneider.de
- Israel in Not: Die existenzielle Gefahr der vielen Fronten. NZZ Standpunkte, 2024: www.youtube.com
- 75 Jahre Israel: Die Religiosität erschwert den Frieden. SRF Kultur, 2023: www.youtube.com
- Die Sache mit den Juden. Dokumentarreihe BR, 2021: www.ardmediathek.de